TG-Athleten zu Gast in Pfungstadt
Hs.- Das Leichtathletikstadion des TSV Pfungstadt ist seit Jahren eine bekannte Adresse für Sprinter und Läufer. Weit über die Grenzen von Hessen hinaus bekannt, geben dort auch immer wieder große Meisterschaftsteilnehmer und Rekordhalter ihre Visitenkarte ab, in diesem Jahr sogar mit internationaler Beteiligung. Die Ergänzung durch einige technische Disziplinen macht das Meeting noch attraktiver.
Trotzdem sind die Veranstaltungen auch immer wieder eine Möglichkeit für den Nachwuchs, Erfahrungen zu sammeln. So machten sich Ina Wilz und Konni Boje auf den Weg. Für Konni in der Alterklasse M55 standen 100m und Kugelstoßen auf der Meldeliste, Ina Wilz hatte sich für den Diskuswurf und 1500m entschieden.


Konni musste als erstes in den Startblock. 100m sind „noch“ eine Zitterdisziplin für ihn, hatte er sich doch bei einem 100m-Sprint einmal eine Verletzung zugezogen, die ihn zu einer längeren Pause zwang. Doch diesmal ging alles gut. Sorgfältig aufgewärmt und gut vorbereitet kam er in 15,20sec ins Ziel. Zwar hatte er sich eine Zeit unter 15sec vorgestellt, aber dass er in seinem ersten 100m-Lauf in diesem Jahr in seiner Altersklasse so mithalten konnte, hat ihn dann doch angenehm überrascht. Die anschließenden sechs Versuche im Kugelstoßen waren ein Auf und Ab für ihn. Mit 7,33m erreichte er mit dem 6kg-schweren Gerät eine ansprechende Leistung, die er abschließend selbst so kommentierte: „OK, aber da ist noch Luft nach oben.“

Für Ina galt: Auch ein Wettkampf ohne Bestleistung kann durchaus ein guter Tag sein. In einem wirklich starken Diskusfeld „mogelte“ sie sich als Achte mit 21,10m gerade noch in den Endkampf. Leider war dann aber keine weitere Verbesserung mehr drin. Schon ein paar Zentimeter weiter hätte sie zwar in der Endabrechnung noch einen Platz weiter nach vorne gebracht. Ein leider ungültiger Versuch hätte sie weitenmäßig sicher noch in die Nähe ihrer Bestleistung gebracht.

Der 1500m-Lauf wurde dann schon unter Flutlicht gestartet. In einem auch zahlenmäßig starken Feld waren die meisten mit deutlich besseren Zeiten angereist. Eine Tatsache, die sie schon ziemlich nervös werden ließ. Die Nervosität wurde noch gesteigert, als ausgerechnet vor ihrem Lauf eine technische Panne für 10min Verzögerung sorgte. Dann die Startaufstellung: Sie fand sich in ihrem Lauf in der ersten Startreihe wieder.


Beherzt ging sie das Rennen nach dem Startschuss an. Zuerst noch ein paar Hundert Meter in der Spitzengruppe, ehe die starken Läuferinnen dann ernst machten und sie sich im Verlauf des Rennens standesgemäß in der Mittelgeldgruppe aufhielt. Diese Gruppe lief zusammen bis circa 400m vor dem Ziel. Dann setzte sich ein Duo, zu dem auch Ina gehörte, leicht ab. Und auf der Zielgerade zündete sie schließlich noch einmal den Turbo. In einem sehenswerten Schlussspurt überholte sie ihre Kontrahentin 50m vor der Ziellinie und kam mit 5:51,27min ins Ziel.
Weitere Fotos finden Sie unter Impressionen: Pfungstadt